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Begonnen der Einlagenkrieg hat…

Wachstum von Bankeinlagen aktuell im freien Fall

Lange Zeit waren Bankeinlagen die Anlageform der Wahl für den zinshungrigen und sicherheitsbewussten deutschen Sparer, wenn man mal für einen Moment den für Sichteinlagen aktuellen Durchschnittszins von minus 0,02% und die Inflation vergisst. Jahr für Jahr wurden sechsstellige Milliarden-Beträge zu den Banken gebracht. Diese waren damit allerdings auch nicht so recht glücklich, denn die EZB berechnet ja für weitergereichte Einlagen 0,5% p.a. (nun gut, es gibt mittlerweile auch Freibeträge, TLTROs und dergleichen). Einen Höhepunkt fand die deutsche Einlagenflut 2020 im ersten COVID19-Jahr mit neuen Einlagen von €149Mrd.
Dann allerdings ging es bergab…
Nachstehend haben wir die jährliche Wachstumsrate deutscher Einlagen und die der Eurozone dargestellt. Und die ist wie der Engländer es so unnachahmlich plastisch beschreibt spichwörtlich von der Klippe gefallen. Und zwar so stark, dass der Absturz während der Finanzkrise quasi vor Neid erblasst.

Wachstum von Bankeinlagen nur noch marginal über der Nulllinie

In konkreten Zahlen ging die Wachstumsrate von einem Rekordhoch von 7,7% im März 2021 auf aktuell nur noch 0,9% im April 2022 zurück. Dies ist der mit Abstand niedrigste Wachstumswert seit der Finanzkrise und der drittniedrigste Wert seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2003/2004.

Für Banken könnte also nun wieder eine Zeit stärkeren Wettbewerbes um Einlagen beginnen, welche wohl auch noch steigende Zentralbankzinsen mit sich bringen wird.