Die Einlagenwende
Verbraucher konsumieren nicht. Sie sparen! Das haben wir zuletzt schon für das zweite Quartal festgestellt. Ein Großteil der Ersparnisse fließt erfahrungsgemäß in Form von Einlagen zu den Banken. Entsprechend ist der Gesamtbestand aller Einlagen, also auch der von Unternehmen, im Juli 2024 wieder deutlich gestiegen. Mit 3,1% Wachstum gegenüber dem Vorjahr liegen wir in der Nähe des Durchschnitts der letzten zwei Jahrzehnte und sogar über der Inflationsrate. In der Buchstabensuppe der Ökonomen sieht es sogar wie ein V aus, also der wirtschaftliche Aufschwung, den wir uns nach einer Rezession wünschen.
Für die Banken ist dies nach dem Quasi-Nullwachstum im September 2023 eine gute Nachricht, da die Einlagenmargen nach der Zinswende wieder sehr attraktiv sind. Von den Wachstumsraten während COVID-19 und der Finanzkrise von 8 % und mehr sind wir allerdings noch weit entfernt.