Dispo-Zins steigt auf 5-Jahreshoch
Die Dispo-Zinsen sind im Dezember und damit gerade noch rechtzeitig zur Weihnachtssaison weiter gestiegen und zwar auf den höchsten Stand seit über 5 Jahren (seit 31.03.2017). Der Dezember-Anstieg von 0,33%punkte auf 8,53% ist der dritthöchste seit Beginn der Zeitreihe vor über 19 Jahren (seit 31.01.2003). Lediglich in den Vormonaten fiel der Anstieg mit 0,46%punkten (November) und 0,38%punkten (Oktober) sogar noch etwas höher aus. Oder wenn wir es einfach ausdrücken: Die Dispozinsen sind noch nie so stark gestiegen wie in den letzten drei Monaten.
Alternativ könnte man aber auch sagen: Dispozinsen im Dezember mit geringstem Anstieg in den letzten drei Monate. Sagen wir aber nicht!
Nun ja sei es wie es sei, die Dispozinsen steigen und zwar ganz erheblich. Entsprechend haben sich die Finanzierungskosten für die Nutzung des privaten Dispos seit Beginn der Zinswende im Juli 2022 um 22% erhöht (zum Nachrechnen: Von 6,98% auf 8,53%, das ist mehr als 1/5!)
Zur Ehrenrettung der Banken sei noch angemerkt, dass die EZB die Zinsen im Vergleichszeitraum sogar noch deutlich stärker erhöht hat (2,5%, Service-Link). Man könnte also auch sagen, die Banken zahlen mal wieder die Zeche der EZB. Ganz so einfach ist es dann aber doch wieder nicht. Erklären wir aber ein anderes Mal!