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Auch Panzerknacker machen Urlaub!

Wir dachten immer, auch Bankräuber hätten es nicht leicht. Schließlich mussten sie im Zuge des digitalen Wandels ihr Geschäftsmodell komplett umstellen. Also weg von der Filiale und hin zum Geldautomaten. Disruption der Bankräuber haben wir das mal genannt.

In den Daten des kürzlich veröffentlichten Bundeslagebildes „Angriffe auf Geldautomaten 2023“ des Bundeskriminalamtes haben wir nun entdeckt, dass auch Geldautomatensprenger offenbar Urlaub machen:
Die Anzahl der Sprengungen von Geldautomaten ist in den Monaten April und August mit Abstand am niedrigsten. Dafür gibt es mehrere Erklärungen. Das BKA nennt als einen Grund die kürzere nächtliche Dunkelheit in den Sommermonaten und das damit verbundene höhere Entdeckungsrisiko. Für den April, der im Durchschnitt der letzten drei Jahre mit 23 Sprengungen die zweitniedrigste Anzahl aufweist, kann dies jedoch nicht gelten. Zudem sind die Nächte bereits im Juni am kürzesten. Dieser Monat weist jedoch mit 36 Sprengungen einen durchschnittlichen Wert auf. Dagegen werden im Ferienmonat Dezember mit durchschnittlich 51 Sprengungen die meisten Geldautomaten gesprengt. Offensichtlich gibt es auch bei Bankräubern ein „Weihnachtsgeschäft“.

Wir vermuten jedoch, dass Bankräuber im April und August einfach Urlaub machen. Eine weitere Vermutung ist, dass sie schulpflichtige Kinder haben. Schließlich sind in diesen Monaten Schulferien. Das gilt auch für die Niederlande, von wo die überragende Mehrheit der Tatverdächtigen stammt (76%).

Zum Schluss noch eine Warnung:
Nach der Urlaubspause im August beginnt jetzt die heiße Phase der Automatensprenger, die bis in den Januar hinein andauert.

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