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Unternehmenskredite: Volksbanken vor Großbanken

Die aktuelle Stagnation im Kreditgeschäft der Banken infolge der Zinswende ist ein beherrschendes Thema. Obwohl das Neugeschäft seit geraumer Zeit rückläufig ist, wachsen die Kreditbestände der Banken im Jahresvergleich immer noch recht deutlich. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass neu eingeräumte Kreditlinien von den Kreditnehmern häufig nicht sofort vollständig in Anspruch genommen werden. Zudem werden Kontokorrentkredite in wirtschaftlich stabilen Zeiten weniger in Anspruch genommen als in Krisenzeiten.

Insofern wachsen die Unternehmenskredite im Durchschnitt immer noch um 6,7% gegenüber dem Vorjahr und damit sogar mehr als im Durchschnitt der letzten 20 Jahre von 3,1%.

Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch eine signifikante Differenzierung zwischen den Bankengruppen: Bei den Volksbanken wachsen die Unternehmenskredite weiterhin um über 8% gegenüber dem Vorjahr. Bei den deutschen Großbanken hat sich das Wachstum hingegen stark verlangsamt und liegt aktuell nur noch bei 3% nach über 15% noch im September 2022.

Die folgende Abbildung verdeutlicht eine weitere Besonderheit: Während die Wachstumsrate bei den Volksbanken über die Jahre recht konstant geblieben ist, schwankt sie bei den deutschen Großbanken erheblich und bewegt sich in einem Spektrum von plus 16% bis minus 3%.